«Postpetrolistische Internationale»

Die «Postpetrolistische Internationale» ist ein gesungenes Werk. Die beteiligten Sängerinnen und Sänger führen ein Lied auf, welches sich auf das Kampflied der sozialistischen Arbeiterbewegung bezieht. Dieses war sinn- und identitätsstiftend für eine der grössten Bewegungen des späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Die «Postpetrolistische Internationale» ist eine eigenständige, neue Komposition. Sie soll die «Geste des Aufbruchs» und das Einende des Singens im Rahmen eines Kunstprojekts praktizieren und den Sinn für einen möglichen aktiven Umgang mit dem sich verändernden Klima und der globalen Energiekrise schärfen.

Gemeinsam mit dem Musiker und Komponisten Mathias Vetter entwickeln Christina Hemauer und Roman Keller einen Text und eine Melodie, welche mit mehreren lokalen Chören eingeprobt, aufgezeichnet, und gegen Ende des Sommers, als farbenfrohe Prozession zwischen Shed und Kunstmuseum Thurgau inszeniert und uraufgeführt wird. Im eigentlichen Sinne wird in dieser Veranstaltung der Aufstand geprobt. Das Happening, welches die Beteiligten selbst zu einem Teil des Kunstwerks macht, bedient sich bekannter Bilder und Gesten von Protest- bis Trauermärschen. Der Umzug endet in einem Spätsommer-Fest im «neuen shed» im Eisenwerk, Frauenfeld.

Chöre und Schulklassen sind geübte NotenleserInnen und verfügen über die Fertigkeit, in kurzer Zeit ein neues Lied einzustudieren. In Chören finden Menschen unterschiedlichster Herkunft zusammen – singen eint – sie spiegeln die Gesellschaft exemplarisch wieder. Der Einbezug von Schulklassen hat einen bewusstseinsfördernden Anspruch und soll Kinder und Jugendliche für einen aktiven Umgang mit Klimakatastrophe und globaler Energiekrise sensibilisieren.

Anfragen und Diskussionen mit Chorverantwortlichen sind bereits angelaufen. Der zeitliche Aufwand für die Chöre richtet sich nach dem Engagement der einzelnen Gruppen. Liedtext und Noten können den Chören, Schulklassen und Interessierten zugesandt und selbständig einstudiert werden, und dann im «neuen shed» in einer zirka zwei Stunden dauern Probe verfeinert werden. Ein offener Postpetrolismus-Chor wird regelmässig im «neuen shed» proben (siehe: Mitsingen im Studio-Frauenfeld-Chor). Eine Beteiligung an der abschliessenden Prozession ist wünschenswert aber nicht Bedingung. Am Ende der Proben finden Ton- und Video-Aufzeichnung statt.